Mehr Leistung - Motorenumfrage

Zitat von Wendy65

Die Bordsteine sind eine deutsche Unsitte, in keinem ausländischen Parkhaus gibt es diese.

Das geht noch viel verblödeter:

Beim örtlichen Supermarkt haben die Herrschaften (wie es regelmäßig Sitte ist) die Ausfahrt so konstruiert, dass auf keinen Fall zwei Wagen nebeneinander passen. Zusätzlich haben sie an beiden Seiten hohe Bordsteine integriert. Zusätzlich hat man die Bepflanzung natürlich so gewählt, dass der parallel verlaufende Radweg möglichst nicht einsehbar ist; das scheint ja auch ein wichtiger Faktor in der Straßenplanung zu sein.
Kurzum: Hunderte ruinierter Felgen und fluchende Autofahrer.
Nun gibt es ja auch noch LKWs. Niemand konnte wohl damit rechnen, dass auch LKWs in den Supermarkt einfahren müssen. Es gibt zwar noch eine zweite, gegenüberliegende Einfahrt, die aber aus unerfindlichen Gründen einen so engen Rechtsbogen erfordert, dass die LKW nicht rangieren können, weil gleich nach dem Bogen die Parkplätze beginnen. Zudem liegt die ganze Sache in einem Industriegebiet - hier müssen die Straßen ja immer sehr schmal gebaut sein und die LKW sollen dank zweiseitiger Beparkung froh sein, überhaupt durchfahren zu können.

Andere Möglichkeiten für die Zufahrten gab es nicht. Das Grundstück ist leider nur 120 mal knapp 500 Meter groß. Wie will man da eine Einfahrt einen Meter breiter machen? Aber zurück zu den LKW:
Blieb denen also nur die Einfahrt auf der anderen Seite und da LKW mitunter groß sind, mussten die Fahrer über die (wichtigen!) Bordsteine fahren und ca. links und rechts einen Meter über die Bepflanzung mit den Hängern und den Hinterrädern.
Nächster Schritt war nun, dass aus irgendwelchen Gründen einer auf die Idee kam, die Bordsteine wegzufräsen! Frag mich keiner warum. Die wurden abgefräst. Ja. Problem gelöst. Aber nur scheinbar. Wer der Physik mächtig ist, weiß, dass die Einfahrt auch ohne Bordsteine nun immer noch so breit wie vorher ist. Die Lkw und geschätzt Hälfte der PKW befuhren also immer noch zwangsweise den Grünstreifen.
Wenigsten gingen von diesem Zeitpunkt keine Felgen mehr zu Bruch.
Jetzt kommt's. Wer meine Romane immer bis zum Ende liest, wird nun ausnahmsweise belohnt.

Ein Mitbürger hat den genialsten Einfall aller Zeiten, um dem Problem ein für alle mal Herr zu werden. Ich vermute, es war derselbe Vogel, der auch den Befehl zum Fräsen gab. Kein Blödsinn, nicht erfunden:
Man hat auf beiden Seiten der Zufahrt einen tonnenschweren Felsblock von 1 Meter Höhe und 1,5 Meter Durchmesser installiert. Sieht schön aus, ich mach mal Bilder, wenn ich wieder im Lande bin und zeig sie euch.
Die Innenseiten der Steinblöcke sind übrigens nicht bemalt oder verziert - das sind Kratzer und Lackreste von den dutzenden Felgen, Türen, Kotflügeln und Reifen, die an den Steinen hängenbleiben. Weil, die Einfahrt ist immer noch so breit und schlecht wie am ersten Tag. Aber inzwischen liegen die Steine 50 Zentimeter weiter vom Rand entfernt. So ein 40tonner bewegt auch einen großen Stein leicht auf Rasen, wenn ihm nichts anderes übrig bleibt. Physik halt. Und so begibt es sich, dass neben den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, immer noch 2 breite, braune Streifen durch die anschließende Grünfläche verlaufen.

VGrüße!